Tag 8: Cape Le Grand
18.09.2011
Ostufer der Bannitup Lakes
Nach dem Frühstück brachen wir zu einer weiteren Tour durch das Cape Le Grand auf. Das Wetter war morgen gut, die Sonne schien und es war nicht sonderlich kalt.
in der Nähe von Merivale
Dies sollte sich im Laufe des Tages leider noch ändern.
Auf dem Weg ins dorthin machten wir in der Nähe des Bannitup Lakes bei Merivale halt, da wir hofften dort vielleicht einige
Utricularia finden zu können. Karnivoren fanden wir dort tatsächlich, allerdings leider keine
Utricularia. Außer einigen
Drosera macrantha konnten wir in Nähe des Sees nichts finden.
Wir wollten nun weiter bis ins Cape Le Grand fahren. Allerdings mussten wir feststellen, dass der Tank unseres Autos annähernd leer war.
Caladenia flava
Am Morgen hatten wir das natürlich noch überprüft und es schien noch mehr als ausreichend Benzin vorhanden zu sein.
Stylidium sp.
Da wir nicht genau wussten wie viele Kilometer wir an diesem Tag fahren würden, beschlossen wir nochmal schnell zurück nach Esperance zu fahren um dort vollzutanken. Die einfache Strecke betrug 25 Kilometer, so dass wir nicht allzu viel Zeit verlieren würden. Der Tankanzeige trauten wir ab diesem Tag nicht mehr.
Nach dem Tanken fuhren wir wieder in Richtung Cape Le Grand. Wir machten an zwei Stellen noch einen kurze Halt, konnten dort aber keine Karnivoren finden.
Schließlich kamen wir im Cape Le Grand an. Dort konnten wir relativ schnell die ersten Karnivoren finden.
Drosera huegelii var.
huegelii
Es waren auch dieses Mal wieder
Drosera macrantha, die in der hohen Vegetation nach oben wuchsen. Daneben standen dort noch einige
Caladenia flava und eine kleine
Stylidium-Art.
Die Sonne schien mittlerweile relativ kräftig, so dass sich die Straße aufgeheizt hatte. Dies schien einigen Tannenzapfenechse sehr gut zu gefallen. Wir konnten während der Fahrt einige dieser Tiere auf dem warmen Asphalt liegend sehen. Eines dieser Tiere schauten wir uns etwas genauer an.
Tannenzapfenechse
Es handelte sich dabei um eine stark gedrungene, relativ kleine Art. Die Farbe passte war der der Straße relativ ähnlich. Da wir Angst hatten, dass das Tier überfahren werden könnte beförderte Bernd es mit einem Stock zurück ins Gebüsch bevor wir weiterfuhren.
Drosera pulchella sollte die erste Zwergdrosera sein, die wir an diesem Tag fanden. Die Pflanzen wuchsen an sehr feuchten Stellen, teilweise sogar leicht überflutet. An trockeneren Stellen konnten wir einige
Drosera huegelii var.
huegelii finden. Mit
Utricularia menziesii hatten wir an dieser Stelle nicht gerechnet. Daher waren wir etwas überrascht, als wir einige bereits verblühte Pflanzen im Sand entdecken konnten. An sehr feuchten Stellen wuchsen noch einige
Utricularia westonii und
Drosera pulchella.
Langsam verschlechterte sich das Wetter. Es war deutlich zu erkennen, dass von Süden her eine Wolkenfront auf uns zukam. Noch ließen wir uns davon nicht beeindrucken und suchten weiter nach interessanten Pflanzen.
Als nächstes fanden wir
Drosera neesii und eine weitere Zwergdrosera-Art,
Drosera sargentii.
Drosera sargentii
Drosera neesii standen an diesem Tag in voller Blüte, so dass wir die pinken Blüten gut anschauen und fotografieren konnten. Die
Drosera sargentii waren zum Teil sehr stark mit Sand bedeckt.
Drosera neesii
Auch hier wuchsen wieder einige der hübschen Lackorchideen
Elythranthera brunonis.
Die Wolken kamen immer näher und es war nun absehbar, dass es bald zu regnen beginnen würde. Es war zudem auch deutlich kälter und windiger geworden. Da wir gerne nochmal den Standort von
Utricularia westonii, den wir am Vortrag entdeckt hatten anschauen wollten fuhren wir auf dem schnellsten Weg dorthin. Wir vermuteten, dass die Blüten der Pflanzen nun geöffnet sein müssten.
Auf dem Weg dorthin machten wir an einer Stelle nochmal kurz halt. Bereits aus dem Auto heraus hatten wir die pinken Blüten von
Drosera menziesii gesehen. Um davon ein paar Bilder zu machen blieben wir nochmal kurz stehen.
Wenig später erreichten wir den Standort von
Utricularia westonii vom Vortag.
typisches Straßenschild
Wir lagen mit unserer Vermutung richtig, die meisten Blüten waren nun voll geöffnet. Einige
Utricularia tenella-Blüten konnten wir auch noch finden.
Utricularia westonii
Mittlerweile war es auch recht stürmisch geworden. Wir machten daher nur einen sehr kurzen Stopp um einige Bilder zu machen. Nachdem wir wieder alle im Auto zurück waren begann es zu regnen. sintflutartig kam das Wasser vom Himmel. Wir hätten keine Minute länger draußen bleiben dürfen. Wir machten uns daher bereits am frühen Nachmittag zurück zu unserer Unterkunft. Der Regen war derartig stark, so dass wir zum Teil nicht weiterfahren konnten, da wir durch die Wassermengen die Straße nicht mehr gesehen haben.
Da die letzten Tage recht anstrengend waren nutzen wir die plötzlich gewonnene Zeit dazu, um uns etwas zu erholen. Nach einem erholsamen Mittagsschlaf brachen wir in die Innenstadt von Perth auf. Es regnete immer noch recht stark. In Esperance hatten die meisten Läden sonntags auch geschlossen, so dass wir für Kaffee und Kuchen auf McDonalds ausweichen mussten. Den Nachmittag verbrachten wir in Esperance. Abends kochten wir uns noch etwas in unserer Unterkunft und besprachen die Pläne für die nächsten Tage. Als nächstes größeres Ziel stand die Stirling Range an.